| D | 2024
| D | 2024
| O | Fröndenberg
| A | Ankauf / Wettbewerb
| V | 4.000 m² BGF
Städtebauliche Leitidee
Die Neugestaltung des Karl-Wildschütz-Platzes ist ein zentraler Bestandteil des Stadtentwicklungskonzepts der Stadt Fröndenberg/Ruhr. Sie wertet die Innenstadt auf und setzt einen neuen städtebaulichen Akzent an deren östlicher Grenze. Das Projekt schafft Potenzial für zukünftige Entwicklungen entlang der Bahnlinie. Ziel ist es, ein nachhaltiges Quartier zu entwickeln, das architektonische, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt. Eine Balance zwischen identitätsstiftender Architektur und städtebaulicher Integration ist angestrebt, unter Berücksichtigung der umliegenden Wohngebiete.
Das Quartier verläuft parallel zur Bahntrasse und zur südlichen Grundstücksgrenze, wodurch im nordwestlichen Bereich eine einladende Weitung entsteht. Die Gebäudeanordnung sorgt für ein harmonisches Erscheinungsbild und bewahrt die Offenheit. Die drei- bis viergeschossigen Gebäude beeinträchtigen die Nachbarbebauung nicht und erhalten freie Blickachsen nach Süden. Die kompakte Struktur der Baukörper ist für die Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz entscheidend.
Funktionale Leitidee
Das Quartier wird größtenteils für Wohnzwecke konzipiert, aufgrund seiner Randlage und eingeschränkten Erreichbarkeit. Nur im westlichsten Teil ist eine gewerbliche Nutzung vorgesehen. Der halböffentliche Raum westlich des ersten Gebäudes und private Erschließungsachsen fördern das gemeinschaftliche Leben. Spiel- und Aufenthaltsflächen unterstützen diese Idee. Verglaste Balkone im Süden dienen als Lärmschutz gegenüber der Bahn.
Erschließung und Anbindung
Das Quartier wird über die Karl-Wildschütz-Straße erschlossen. Ein Vorplatz bietet 20 öffentliche Stellplätze und integriert bestehende Zufahrten. Die privaten Stellplätze befinden sich in einer Tiefgarage. Der Innenbereich ist autofrei und trennt klar Individual- und Fußgängerverkehr. Die beiden mittleren Gebäude betonen durch ihre vertikale Erschließung die offene Zone.
Grünstruktur und Ökologie
Große Bestandsbäume und ein grüner Gürtel entlang der Bahntrasse prägen das Quartier. Die innere Erschließungsachse ist baumbestanden und führt zum Spielplatz. Erhöhte Gärten bieten Privatgärten für Erdgeschosswohnungen. Gründächer und Photovoltaik-Elemente tragen zur Energiegewinnung bei. Die kompakte Bauweise ermöglicht eine gemeinsame Energiezentrale.
Struktur und Organisation der Wohnungen
Die Gebäude bieten kompakte, effiziente Wohneinheiten mit einem flexiblen Wohnungsmix von 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen. Alle Wohnungen verfügen über einen Freisitz und sind barrierefrei erreichbar. Die Hauptausrichtung nach Osten oder Westen und schallschutzoptimierte Südbalkone gewährleisten Ruhe und Lichtdurchlässigkeit.
Städtebauliche Erweiterung
Eine Erweiterung des Quartiers entlang der Bahntrasse in Richtung Südwesten ist möglich. Die Tiefgarage könnte unkompliziert erweitert werden, und der Taschenplatz als zentraler Verbindungspunkt würde gestärkt. Eine fußläufige Anbindung an den Himmelmann-Park wäre denkbar.
Stadtplanung, Wettbewerb